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Ausstellungen: Düsseldorf · von Helga Meister · S. 312 - 313
Ausstellungen: Düsseldorf , 2008

Helga Meister
Stefan Kürten

»Transmission«
Galerie Cosar HTM, Düsseldorf, 11.4. – 23.5.2008

Ein Jahr lang hat sich Stefan Kürten (45) auf seine große Ausstellung in der Düsseldorfer Galerie Cosar vorbereitet. Entstanden sind großformatige und überaus reichhaltige Arbeiten mit unterschiedlichen Perspektiven. „Transmission“, nach einem Lied der Band Joy Division, nennt er die Serie, was so viel bedeutet wie Übersendung, Ausstrahlung, Übertragung. Man taumelt gleichsam von einem Bildvorhang in den nächsten. Das Gitter, die Gegenstände, die gestaffelten Räume bilden eine Membran, durch die man als Betrachter hindurchschauen kann, ohne in unendliche Tiefen zu gelangen. Das Panorama ereignet sich auf der Oberfläche, es suggeriert keine illusionistischen Tiefen. Es wirkt wie ein beglückender Wachtraum, in dem alles gleichzeitig möglich ist.

„Worried Life Blues“ (2008), einer der typischen Titel frei nach jener Musik, die Kürten während des Malens gern hört, ist ein Kaleidoskop aus Innen- und Außen-Ansichten. Ein trapezförmiger Glastisch führt ins Bild, spiegelt Fassaden und Dekors, eckt an eine Treppe und einen Innenhof an und steht im Salon auf einem klassischen Sofa, das von Mies van der Rohe stammen könnte. Immer wieder entdeckt der Betrachter neue Bilder in dem einen Bild auf. Eine Außenfront mit McDonald-Figuren wurde fotografiert und als Motiv integriert. Blinde Flächen entpuppen sich als Calder-Mobiles. So genannte Horten-Fassaden der 50er Jahre werden zu abstrakten Farb- und Formrastern. Der schmiedeeiserne Gartenteiler lädt zum Durchblick auf Pflanzen ein. Es bildet sich ein Strudel an Bildversatz-Stücken aus Kachel-, Stein- und Tapetenmustern, Dachziegeln, Steinplatten und Raster-Teilen. Hinzu kommen Malerei-Zitate von Wänden in alten Schulen oder aus Kunstbüchern, aus…



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