Jonas Mekas gestorben

27. Januar 2019 · Personalien

Jonas Mekas starb im Alter von 96 Jahren. Der litauisch-amerikanische Filmregisseur, Autor und Kurator beteiligte sich im Zweiten Weltkrieg als Widerstandskämpfer, der Anti-Nazi-Pamphlete auf einer Schreibmaschine verfasste. Als diese von der Gestapo entdeckt wurde, versteckte er sich von 1943 bis 1944 auf dem Dachboden seines Onkels, wurde dann verhaftet und kam in ein Arbeitslager bei Elmshorn. Er studierte nach dem Krieg in Mainz und emigrierte 1940 in die USA, wo Mekas die Filmklasse des Dadaisten Hans Richter besuchte und mit seinen Filmen, die er ab 1953 drehte, rasch zu einem der wichtigsten Vertreter des „New American Cinema“ avancierte. Bekannt ist er vor allem durch seine Tagebuchfilme ab Ende der 1960er Jahre. Jonas Mekas gründete 1970 das bis heute weltweit größte Archiv für Avantgardefilme „Anthology Filme Archies“ und arbeitete mit Künstlern wie Andy Warhol, Nico, Yoko Ono, John Lennon, Salvador Dalí und seinem Landsmann George Maciunas zusammen. Seine Filme wurden zuletzt auf der Documenta 14 in Kassel gezeigt. Anlässlich dieser Documenta im Sommer 2017 führte Heinz-Norbert Jocks für „Kunstforum“ Bd. 248) ein Gespräch mit Jonas Mekas.

Dazu in Band 248/249 erschienen:

Dazu in Band 195 erschienen:


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