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Titel: Künstler in Peking · von Heinz-Norbert Jocks · S. 284 - 285
Titel: Künstler in Peking , 2008

Heinz-Norbert Jocks
Chen Danqing

Pekinger Tatorte: Ein Atelierrundgang

Bekannt wurde der 1953 in Shanghai geborene Chen Danqing in den Achtzigern mit seinen sieben, ganz im Stil von Jean-Francois Millet gemalten Tibet-Bildern. Damit kehrte er dem Sozialistischen Realismus den Rücken und wendete sich der Frage des Imitats zu.

Schon als Kind aus einer während der Kulturrevolution als Konterrevolutionäre beschuldigten Intellektuellenfamilie träumte er von einem Leben als Maler. Drei Jahre nach dem Spuk der Kulturrevolution, im Alter von 16 Jahren, noch vor Abschluss der Mittelschule, wurde Chen Danqing wie viele seiner Altersgenossen für fünf Jahre aufs Land in die Jiangxi Provinz verschickt. Diese Zeit wurde insofern zum Wendepunkt in seinem Leben, als er aufgrund seiner Begabung als Maler die Gelegenheit erhielt, in die Welt der schönen Künste einzutreten. 1978 wurde er von der Zentralakademie in das Masterprogramm aufgenommen. Vier Jahre später siedelte er in die USA über, wo er die ersten sechs Jahre in eine Krise stürzte, da er nicht wusste, wie es weitergehen soll. Wichtig wurde für ihn die Freundschaft zu dem Maler Mark Tansay, in dessen Atelier er einen Teil seiner Bilder malte. Später eröffnete er mit Erfolg seine eigene Galerie, in der er viele chinesische Gegenwartskünstler traf. Nach einem zwanzigjährigen Aufenthalt in den USA beschloss er seine Rückkehr nach China, um dort an die Jungen weiterzugeben, was er im Westen gelernt hatte. Chen Danqing ist mehr als nur einer der herausragendsten Maler in China, er ist auch ein Intellektueller mit sozialem Bewusstsein, der neben Schiller,…


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von Heinz-Norbert Jocks

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