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Gespräche mit Künstlern · von Ursula Maria Probst · S. 196 - 207
Gespräche mit Künstlern ,

Christian Kosmas Mayer

Auf die Zukunft
Ein Gespräch von Ursula Maria Probst

In den vielschichtigen Arbeiten des 1976 in Sigmaringen geborenen und heute in Wien lebenden Künstlers Christian Kosmas Mayer beginnen Eis-zeit-Pflanzen wieder zu blühen, werden Plüschtiere durch Wasser versteinert oder Nachfahren einer Berliner Olympia-Eiche geklont. Hier kommen Dinge und Geschichten zum Vorschein, die längst vergessen oder verschwunden waren. 1997 bis 2000 studierte er an der Kunsthochschule Saarbrücken, Klasse für Neue Medien bei Ulrike Rosenbach und absolvierte im Anschluss 2000 bis 2005 an der Akademie der Bildenden Künste Wien die Meisterklasse für Konzeptuelles bei Renée Green und Marina Grzinic. Christian Kosmas Mayer befasst sich mit Methoden des Erinnerns, Archivierens und Konservierens und übersetzt seine intensiven wissenschaftlichen Recherchen in räumliche Installationen. Kontextuell umsichtig schafft er Situationen von ästhetischer Schönheit, die körperlich erfahrbar sind und bringt neue Beziehungen von geschichtsbewusstem Handeln ins Spiel. Seit 2002 ist er Mitherausgeber einer Kunstzeitschrift, die bei jeder Ausgabe ihren Namen ändert (www.ztscrpt.net). Neben seiner künstlerischen Tätigkeit tritt er auch immer wieder als Musiker in Erscheinung. Mit künstlerischer Forschung zu Biotechnologien, Immortalismus, Kryonik und Transhumanismus beschäftigt er sich momentan als erster Stipendiat des Schaufler Lab@TU Dresden. Seine jüngste Publikation „The Book of Record of the Palm Capsule“, das im handlichen Taschenbuchformat im Mark Pezinger Verlag erschienen ist, begleitet seine hundertjährige Zeitkapsel, die er direkt neben L.A.’s ältester Palme in den Boden versenkte.

Ursula Maria Probst: Im Juni 2020 ging die Geschichte von einer Eiszeitpflanze durch die internationale Presse, die in einem Wiener Labor zu blühen begann. Diese wissenschaftliche…


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von Ursula Maria Probst

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