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Ausstellungen: München · von Martin Blättner · S. 269 - 271
Ausstellungen: München ,

München
Etel Adnan

Lenbachhaus München, Kunstbau 25.10.2022–26.02.2023
von Martin Blättner

Als Schriftstellerin und Dichterin ist die in Beirut geborene und im letzten Jahr in Paris verstorbene Etel Adnan (1925–2021) schon lange einem breiten Publikum bekannt, ihre Malerei andererseits wurde erst seit der dOCUMENTA (13) 2012 von der Kunstöffentlichkeit wirklich wahrgenommen, im Anschluss aber von der Serpentine Gallery, dem Mudam in Luxemburg bis hin zum Guggenheim-Museum in New York gefeiert. Jetzt folgt auch das Lenbachhaus (in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen) mit einer viel beachteten und in sich stimmigen Ausstellung. Anfang der 1950er-Jahre entdeckte Etel Adnan dank eines Stipendiums in Paris erstmals die Welt der Malerei. Pablo Picasso, Joan Miró und Nicolas de Staël beeindruckten sie nachhaltig, während eines Aufenthalts in New York 1955 rückten auch Paul Klee und Wassily Kandinsky in den Mittelpunkt ihres Interesses. Erst als sie 1960 am Dominican College von San Rafael nahe von San Francisco unterrichtet, beginnt sie – angeregt von der Kollegin und Künstlerin Ann O’Hanlon – zu malen.

Die Malerei wurde zu einem wichtigen und eigenständigem Ausdrucksmittel neben der schriftstellerischen Tätigkeit. Etel Adnan hatte ihre Kindheit im Libanon unter französischer Herrschaft verbracht. Während ihr Vater von einer arabischen Unabhängigkeitsbewegung träumte, engagierte sich Adnan von Frankreich und Amerika aus mit Texten für ihr Herkunftsland. Auch wenn auf ihren kleinformatigen Bildern Kriege und politische Konflikte ausgeblendet sind, dokumentieren die Leporellos ihr politisches Engagement ein Leben lang – etwa zum Vietnamkrieg oder zum Krieg im Libanon. Einerseits war die Abstraktion von Anfang an ein wie selbstverständliches Mittel der künstlerischen Umsetzung…

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von Martin Blättner

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