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Ausstellungen: Berlin · von Claudia Wahjudi · S. 251 - 252
Ausstellungen: Berlin ,

Berlin
Kunst am Bau: Takehito Koganezawa, Matt Mullican, Olaf Nicolai, STOEBO, Pae White

Flughafen Berlin-Brandenburg 31.10.2020 bis auf Weiteres
von Claudia Wahjudi

Noch bevor der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) am 31. Oktober 2020 die erste Maschine empfing, hatte sich die dortige Kunst am Bau als sein Markenzeichen etabliert. Zahlreiche Presseaufnahmen haben Pae Whites „Magic Carpet Ride“ bekannt gemacht: Leuchtend rot schwebt das luftige Gewölk über den Schaltern und Rolltreppen der Abfertigungshalle. Damit hat die Künstlerin aus Kalifornien etliche Wünsche an Kunst in Bauten der hiesigen öffentlichen Hand geradezu übererfüllt. Ihr „Magic Carpet Ride“, eine hängende Struktur aus zwölf Kilometern dünnen Aluminiumbands, ergänzt das streng rechtwinklige Gebäude um neue Formen, verknüpft seine Funktion mit einem übergeordneten Thema, der langen Geschichte des Traums vom Fliegen – und das bei hohem Wiedererkennungseffekt. Schlingen und Ausmaße der 37 mal 27 Meter großen Installation lassen sich am besten von der oberen Galerie erkennen: Wie überdimensioniertes Gaze verschleiert das Geflecht den Blick auf das Geschehen vor den Check-In-Schaltern.

Whites Installation zählt zu den fünf von sechs Arbeiten, die als Folge eines teils offenen, teils geschlossenen Wettbewerbs zwischen 2009 und 2012, dem ursprünglichen Eröffnungsjahr des BER, verwirklicht wurden. Konzeption, Ausschreibung und Umsetzung oblagen der Berliner Agentur Realace. Besuchernah sollte die Kunst werden und das Thema „Land / Luft“ aufgreifen. Der Jury gehörten unter anderem die Künstlerin Katharina Grosse sowie die Museumsdirektoren Udo Kittelmann (Berlin), Perdita von Kraft (Cottbus) und Stephan Berg (Bonn) an. Auch nach der achtjährigen Verspätung der Inbetriebnahme des BER hat die Auswahl der Jury Bestand – zumindest ästhetisch.

So…

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