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Ausstellungen: Aachen · von Barbara Foerster · S. 411 - 412
Ausstellungen: Aachen , 2001

Barbara Foerster
Kunst und Wissenschaft

Ars viva 00/01
Ludwig Forum für Internationale Kunst, 20.1. – 3.12.2001

Provoziert in Zeiten, wo im Kulturteil der Tageszeitung selbstverständlich über Genforschung diskutiert wird und naturwissenschaftliche Bücher in Bestsellerlisten an vorderster Front zu finden sind, das Ausstellungsthema “Kunst und Wissenschaft” überhaupt noch den Gang ins Museum? Vermehrt fanden sich in den letzten Jahren Ausstellungen und Projekte, die der Tatsache Rechnung trugen, dass sich Künstler frei von dem Diktat des Machbaren mit naturwissenschaftlichen Modellen auseinander setzten oder im Falle der Netzkunst über Computertechnologie als zeitgenössisches Medium reflektierten. Einige Projekte, wie die Ausstellungsreihe “Art & Brain” im Deutschen Museum Bonn oder die von Hubert Burda gegründete “Akademie zum Dritten Jahrtausend” waren wiederum Ergebnisse einer Entwicklung in den Naturwissenschaften, die die Kunst als Zugewinn von Sinnlichkeit für sich entdeckte.

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, der bis vor zwei Jahren seinen Preis für “Bildende Kunst” immer noch gattungsspezifisch vergab, trägt mit dem ersten inhaltlich-thematischen Fokus dieser Tendenz in der zeitgenössischen Kunst Rechnung. Er präsentiert im Rahmen der Ars viva mit den fünf Preisträgern jeweils ganz unterschiedliche Positionen zu diesem Thema. Doch sind die ausgewählten Positionen allesamt Beispiele dafür, dass in dem Titel der Ausstellung das kleine Wort “zwischen” fehlt. Deuten die Arbeiten doch eher auf einen dritten Raum “Zwischen Kunst und Wissenschaft” hin und gehen somit über ein additives Verhältnis der beiden Disziplinen hinaus.

So versucht Christoph Keller, der parallel zu seinem Studium an der HdK in Berlin Physik studierte, der ästhetischen Qualität von medizinischen Lehrfilmen der Charité nach zu spüren, um schließlich…



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von Barbara Foerster

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