Luxemburg
Andrea Mancini und Every Island
A COMPARATIVE DIALOGUE ACT
Kommissar: Kultur | lx – Arts Council Luxembourg im Auftrag des Kulturministeriums
Kuratorin: Joel Valabrega, Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean Ort: Arsenale
Der Luxemburgische Pavillon legt den Fokus auf die Funktionalität in der Einrichtung einer kombinierten Studio- und Bühnensituation. Andrea Mancini und das Kollektiv Every Island haben vier Soundund Performance-Künstler*innen eingeladen, sich nacheinander, niemals gleichzeitig präsent, doch die anderen stets mitdenkend, dieser Infrastruktur zu bedienen. Jede Künstler*in hat bereits im Vorfeld Sounddateien in einer gemeinsamen Library hinterlassen. Die Materialien der während der Laufzeit weiterwachsenden Datenbank können von allen Beteiligten genutzt werden.
Durch einen Akustikvorhang vom Trubel in den umgebenden Räumen der Sale d’Armi isoliert, stehen vier fahrbare „Sound Walls“ zur Verfügung, um je nach Bedarf im Raum ausgerichtet zu werden. Zwischen zwei Glasplatten fasst jede dieser Wände einen Transducer oder Körperschallwandler, der die Schallwellen durch das Glas leitet, dieses in Schwingung versetzt und zum Lautsprecher macht. Auf die Bodenplatten sind die Informationen zur Funktionsweise des Raums und der Devices eingraviert. Die Materialsprache der Ausstattung – matt glänzende Bodenplatten aus Metall, beschriftet als buchstäblich betretbare Gebrauchsanleitung, sowie durchscheinendes, den Blick auf die Hardware freigebendes Glas – demonstriert Transparenz. Das Konzept des „Labors“ als künstlerisches Experimentierfeld für die „neuen“ Medien, vom Schutzraum hinter den Kulissen in die Ausstellung geholt, schwebt über dem Aufbau. Einen Wermutstropfen stellt dabei die in den Boden gefräste Behauptung dar, die mobilen Soundwände könnten bei entsprechender Bedienung zu Gravur-Werkzeugen werden und auf den Platten Spuren abhängig von…