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Ausstellungen: Bonn · von Annelie Pohlen · S. 244 - 246
Ausstellungen: Bonn ,

Bonn, Köln, Düsseldorf
Maskulinitäten

Eine Kooperation von Bonner Kunstverein, Kölnischem Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 01.09. – 24.11.2019
von Annelie Pohlen

Maskulinitäten! Was ist das, was sich die Direktorinnen der drei prominenten Kunstvereine an der Rheinschiene knapp und bündig anlässlich eines – endlich einmal – gemeinsamen Ausstellungsprojektes auf die ‚Fahnen‘ geschrieben haben? Man denke als begrifflichen Gegenpol dazu: Feminitäten. Was als Start in eine Ausstellungskritik albern klingen mag, berührt allemal den gesellschaftlich fundierten, künstlerischen Kern des dichten Parcours von Bonn über Köln bis Düsseldorf und zurück. Und das dringlicher denn je in einer Welt, in der die Frage nach Identität/en die Gemüter in zunehmend verwirrende Lagerdispute katapultiert. Weswegen der so selbstverständlich daherkommende Ausstellungstitel nicht jeden um seine von Gott oder der Natur gewollte Singularität besorgten männlichen Besucher bei Laune halten dürfte.

Dass man sich heute damit wieder aufhalten muss, hätten sich die, die in immer neuen Anläufen die dominante Rolle des männlichen Geschlechts in Frage stellten, nach den vehementen 60er und 70er Jahren wohl nicht mehr ausmalen wollen. Mindestens in der sogenannten aufgeklärten Welt nicht. „Das Verhältnis der Geschlechter“, so der Titel einer als Impuls benannten Ausstellung im Bonner Kunstverein 1989, schien sich langsam – schon der ökonomischen Notwendigkeiten wegen – zu entspannen, auch wenn die Maskulinen den Femininen noch allerhand Knüppel zwischen die Beine warfen. (Sic!)

Die Lage aber ist nicht so, wie so manche InhaberInnen von Schlüsselpositionen – auch in der Kunst – das gerne vorgeben. Und so haben sich die benachbarten Institute – aus der Singularität ehrgeiziger…

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