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Biennalen: Printemps Toulouse · von Fabian Stech · S. 352 - 355
Biennalen: Printemps Toulouse , 2010

Fabian Stech
Printemps de Septembre

»Da, wo ich bin, existiert nicht«
Chateau d’Eau, Musée des Abattoirs, Ecole des Beaux-Arts, Fondation Espace Écureuil, Lieu Commun, BBB, und andere, Toulouse, 25.9.- 18.10.2009

Der große Hype in Frankreichs Kunstherbst ging in Richtung Bordeaux. Der Bürgermeister Alain Juppé hat dort eine neue Biennale aus der Taufe gehoben. Ihr Name: Evento – ihr Ziel: den öffentlichen Raum in den Vordergrund stellen – ihr Direktor: der Architekt Didier Faustino. Evento in diesem Artikel zu beurteilen wäre vermessen, zog es den Autor doch wie schon seit einigen Jahren weiter in den Süden zum Printemps de Septembre nach Toulouse. In Toulouse werden die künstlerischen Leiter auf drei Jahre ernannt, was im Gegensatz zu den meisten Veranstaltungen dieser Art Kontinuität erlaubt. Es lässt sich eine Kreativität im Umgang mit den Räumen erzielen und auch inhaltlich besteht die Möglichkeit, Fortsetzungen oder Gegenpositionen zu entwickeln. Man kann allerdings auch sarkastisch feststellen, dass sich das Kuratorenkarussel einfach nur ein wenig langsamer dreht.

Sagen wir es gleich zu Beginn, Christian Bernard, der den Printemps de Toulouse zum zweiten Mal leitet, hat keine der oben genannten Möglichkeiten genutzt. Schlimmer noch, in vorauseilendem Gehorsam nahm er sein Scheitern vorweg, indem er kundtat, keine Rücksicht auf die Gegebenheiten der Ausstellungsräume zu nehmen, ja die Kunstwerke in Juxtaposition zu den Räumen zu installieren. Obendrein hat er die Anzahl der Ausstellungsräume erhöht, wohl um den Printemps noch stärker in den urbanen Raum zu integrieren und um weitere Akteure einzubinden. Eine solche Multiplikation der Orte, die sich bei vielen Großveranstaltungen beobachten lässt,…



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