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Kunstforum-Gespräche · von Helga Meister · S. 302 - 307
Kunstforum-Gespräche ,

Sigmar kommt aus einer tief-religiösen, evangelischen Familie.

Anna Polke, Kathrin Barutzki und Nelly Gawellek über Sigmar Polke und die Anna Polke-Stiftung
im Gespräch mit Helga Meister

Anna Polke, Tochter von Sigmar Polke (1941–2010), hat sein großartiges Werk und chaotisches Leben mit wachen Augen, mit Fotoapparat und Filmkamera begleitet. Noch zu seinen Lebzeiten begann sie, seine alten und jungen Weggefährten zu interviewen. Sie gründete 2018 die Anna Polke-Stiftung in Köln und bereitet mit ihrem Team die Jubiläums-Ausstellung „Produktive Bildstörung“ zum 80. Geburtstag des Vaters in der Kunsthalle Düsseldorf vor. Sie wird am 12.11.2021 eröffnet und bindet auch Werke der jüngeren Generation ein. Zugleich ist an ein Festival vom 25. bis 27. November in der Kunstakademie Düsseldorf mit filmischen Beiträgen von Alexander Kluge und Studierenden der Klasse Marcel Odenbach gedacht. All diese Projekte laufen über die Stiftung und mithin unabhängig vom Nachlass der Erben Anna und Georg Polke sowie Polkes zweiter Frau Augustina von Nagel. Helga Meister sprach mit Anna Polke und den Kuratorinnen Kathrin Barutzki und Nelly Gawellek in den Räumen der Stiftung im Kölner Kunibertsviertel.

Helga Meister: Anna Polke, Sie haben eine ähnliche Mimik wie ihr Vater. Sobald jemand etwas Aufgeblasenes sagt, geht bei Ihnen ein blitzschnelles Grinsen über das Gesicht, und ist auch schon wieder verschwunden. Wenn Sie sich der Mammutaufgabe einer Jubiläumsausstellung stellen, müssen Sie eine besondere Beziehung zu Ihrem Vater gehabt haben. Das verwundert, denn nach der Trennung der Eltern zogen Sie im Alter von acht Jahren mit Ihrer Mutter und Ihrem Bruder von Düsseldorf nach Berlin. Gab…


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