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Ausstellungen: Köln · von Noemi Smolik · S. 408 - 408
Ausstellungen: Köln , 2001

Noemi Smolik
Dirk Königsfeld

Galerie Johnen+Schöttle, Köln, 15.12.2000 – 3.2.2001

Licht. Fotografie ist das Ergebnis der Lichteinwirkung. Es ist das Licht, vielmehr die von einem Gegenstand reflektierten Lichtstrahlen, die auf speziellem Papier Spuren hinterlassen, die ein Bild entstehen lassen, das wir als Fotografie bezeichnen. Ohne Licht keine Fotografie. Daher werden die meisten Fotografien, die draußen aufgenommen sind, während des Tages, wenn es die Sonne als natürliche Quelle des Lichtes gibt, gemacht. Wer fotografiert schon eine Straße, eine in einem Vorort stehende Garage oder eine Fabrik in der Nacht? Es sei dem es handelt sich um eine belebte Straße mit grell leuchtenden Reklamen oder um einen Ort, an dem etwas Ungewöhnliches, etwa ein Verbrechen, gar ein Mord passiert ist. Dann bedient man sich einer künstlichen Beleuchtung, eines Strahlers, der den Ort beleuchtet, oder man nutzt das Blitzlicht der Kamera.

Ohne Strahler und ohne Blitzlicht fotografiert Dirk Königsfeld ruhige Straßen der Vororte, Häuserecken und ganze Siedlungen, Mauern, hinter denen sich Lagerräume oder ganze Fabrikanlagen befinden, Garagen, kleine Vorgärten oder ruhige Bahnhöfe, wie den Görlitzer Bahnhof in Berlin, während der Nacht. Für seine Aufnahmen nutzt er ausschließlich die Straßenbeleuchtung, die Laternen des Bahnhofs, die Sicherheitsbeleuchtung auf dem Fabrikgelände oder die Strahler vor der Einfahrt in die Garage. Alles künstliches Licht also, das Königsfeld so an Ort und Stelle vorfindet. Nichts ist für die Aufnahme inszeniert, kein zusätzliches Licht wird aufgebaut, keine Strahler auf die Hausfassade oder die vor dem Hauseingang wachsenden Bäume gerichtet, kein Blitz und keine Farbfilter werden benutzt.

Alles ist der Natur überlassen. Allerdings einer…


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