vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Biennalen · von Uta M. Reindl · S. 298 - 307
Biennalen ,

„It Matters what Worlds World Worlds: How to Tell Stories Otherwise“.

Hedwig Fijen, Manifesta-Gründerin und Leiterin und Catherine Nichols, Kuratorin der diesjährigen Ausgabe
im Gespräch mit Uta M. Reindl

Die vierzehnte Ausgabe der Manifesta findet in der kosovarischen Hauptstadt Prishtina statt – ganz im Sinne der nach dem Mauerfall 1996 gegründeten Wanderbiennale. Als Plattform für künstlerische, zugleich nachhaltige Experimente hat sie in ihrer 26-jährigen Geschichte in mehreren Städten Europas die kulturelle Kluft zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen Süd und Nord, zwischen Ost und West ausgelotet.

Gemeinsam mit der Manifesta-Gründerin und Leiterin Hedwig Fijen manövriert nun Catherine Nichols als „creative mediator“ die dezidiert regional akzentuierten Projekte mit Präsentationen an 24 Orten Prishtinas und Umgebung mit 108 internationalen und 50 % kosovarischen Künstler*innen. Nach Gesprächen mit einer ukrainischen Delegation am Rande der Eröffnungsveranstaltungen könnte nach Barcelona (2024) und dem Ruhrgebiet (2026) Kiew in 2028 Manifesta-Austragungsort werden.

Uta M. Reindl: Multiple Autorenschaft und ein so-zial-urbanistisches Partizipationskonzept gehören zur DNA der nomadischen Manifesta. Sie hat in 26 Jahren das vorbereitet, was in diesem Kunstsommer die Venedig-Biennale mit dem Auftritt der indigenen Sámi ansatzweise, die documenta fifteen in Kassel gründlich aufgegriffen hat. Als internationale „manifestation culturelle“ entwickelt sich die Manifesta nun aber noch weiter.

Hedwig Fijen: In einer sich wandelnden, von Pandemie und der grausamen Invasion in der Ukraine konfrontierten Welt hat sich die Manifesta als Biennale auf mehreren Ebenen neu überdacht: Unsere partizipative Methode ist radikal lokal geworden und über den Begriff einer Kunstbiennale hinausgegangen, um so gemeinsam mit Teams ein langfristiges Vermächtnis und dauerhafte…


Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei