Kunst und ihre Verstrickung in soziale und politische Realitäten
Die neuen Direktorinnen der Kunsthalle Wien Nataša Ilić, Sabina Sabolović und Ivet Ćurlin (What, How & for Whom/WHW)
im Gespräch mit Ursula Maria Probst
What, How & for Whom / WHW ist ein 1999 in Zagreb gegründetes Kuratorinnenkollektiv. Seit 2003 gestaltet das WHW-Kollektiv das Programm der Galerie Nova einer stadteigenen Galerie in Zagreb. Im Jahr 2018 startete WHW ein neues internationales Studienprogramm für Künstler*innen, WHW Akademija. Im März 2019 wurden die WHW-Mitglieder Ivet Ćurlin, Nataša Ilić und Sabina Sabolović zu künstlerischen Leiterinnen der Kunsthalle Wien ernannt. WHW haben zahlreiche internationale Projekte kuratiert wie „Collective Creativity“, Kunsthalle Fridericianum, Kassel 2005, die 11. Istanbul Biennale „What Keeps Mankind Alive?“, Istanbul 2009 und „Needs to Live Self-Confidently … Watching“, Kroatischer Pavilion auf der 54. Biennale Venedig, 2011. Zu den jüngsten Projekten zählen „Everything we see could also be otherwise (My sweet little Lamb)“, kuratiert gemeinsam mit Kathrin Rhomberg und Emily Pethick, The Showroom, London, 2017 und die 2. Biennale für Industriekunst „On the shoulders of the fallen giants“, Rijeka, Pula, Labin, Raša, Vodnjan, 2018. Was, Wie und Für Wen, die drei Grundfragen jeder Organisation, bilden weiterhin das Arbeitsmotto des Kollektivs.
Ursula Maria Probst: Erstmals wird die Kunsthalle Wien von einem Kollektiv geleitet. Warum haben Sie sich vor 20 Jahren entschieden, als Kollektiv zu arbeiten?
What, How & for Whom / WHW: Wir müssen auf die spezielle Situation in Kroatien eingehen, wo wir 1999 unser kuratorisches Kollektiv What, How & for Whom / WHW gründeten, um…