vorheriger
Artikel
nächster
Artikel
Gespräche mit Künstler*innen · von Magdalena Kröner · S. 208 - 219
Gespräche mit Künstler*innen ,

Pedro Reyes

„Kunst zeigt, dass es möglich ist, aktiv zu werden auch angesichts einer komplexen Bedrohung“
Ein Gespräch von Magdalena Kröner

Der 1972 geborene Künstler Pedro Reyes arbeitet als Bildhauer, Installationskünstler, Konzeptkünstler und Aktivist. Er lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt Mexico City.

In seiner ersten europäischen institutionellen Einzelausstellung „Sociatry“ im Marta Herford zeigte er neben neuen Arbeiten, die sich mit den Themen Waffengewalt und nukleare Bedrohung befassen, auch Teile seiner spielerischen Sozial-Installation „Sanatorium“, die ihn auf der documenta 13 bekannt machte. Installationen wie „Philosophical Casino“ oder „The Museum of Hyothetical Lifetimes“ regen zur Partizipation und Interaktion des Publikums an. „Sociatry“ ist ein Begriff, geprägt von Jacob Levy Moreno, dem Begründer des Psychodramas, der sich mit dem kollektiven Heilungspotential einer Gesellschaft befasst; etwas, für das sich Reyes seit mehr als zwei Jahrzehnten interessiert. Der Künstler arbeitet zu den Themen Care, soziale Praxis, heilende Rituale und soziale Skulptur, lange, bevor sie in das Arsenal der didaktischen Abteilungen musealer Institutionen aufgenommen wurden. Die Idee der „Sociatry“ geht von einem Gedanken der Gleichberechtigung aus und postuliert, dass es allen Mitgliedern einer Gesellschaft möglich sein sollte, auch als Nicht-Experten Rat, Unterstützung und Heilung anderen Mitgliedern einer Gesellschaft anzubieten.

Magdalena Kröner: Du arbeitest seit mehr als drei Dekaden als bildender Künstler, bist aber eigentlich ausgebildeter Architekt. Du hast als Kurator gearbeitet und Performances organisiert. Was in all dieser Zeit und innerhalb der verschiedenen Genres in Deiner Arbeit unverändert blieb, war Dein Interesse an Skulptur – wie entstand dieses Interesse und wie hat es sich über die…


Kostenfrei anmelden und weiterlesen:

  • 3 Artikel aus dem Archiv und regelmäßig viele weitere Artikel kostenfrei lesen
  • Den KUNSTFORUM-Newsletter erhalten: Artikelempfehlungen, wöchentlichen Kunstnachrichten, besonderen Angeboten uvm, jederzeit abbestellbar
  • Exklusive Merklisten-Funktion nutzen
  • dauerhaft kostenfrei

von Magdalena Kröner

Weitere Artikel dieses/r Autors*in