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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 332 - 333
Ausstellungen: Wien , 2016

What is left? Die Übersicht bewahren!

join the winning side –  smash capitalism

frei_raum Q21, MuseumsQuartier 23.09. – 20.11.2016
von Ursula Maria Probst

Über welche Mittel verfügt die Kunst in der Produktion alternativer Lebensmodelle, um auf den andauernden Ausnahmezustand ausgelöst durch ökonomische, gesellschaftliche und militärische Krisen und politische „Worst-Case-Scenarien“ zu reagieren und den Teufelskreis zu durchbrechen? Das von Gülsen Bal und Walter Seidl kuratierte Ausstellungsprojekt „What is left?“ im frei_raum Q21 Ausstellungsraum im MuseumsQuartier Wien bietet uns Gelegenheit, herauszufinden, worin das Potential der Kunst liegt, aus „Ist-Zuständen“ ein politisches Bedürfnis zu artikulieren.

An die Außenfassade des MuseumsQuartiers – in dessen Gemäuern sich der frei_raum Q21 befindet – ist eine überdimensionale Plane angebracht, welche die Intervention „Köfte Airlines“ (2016) des türkischen Künstlers Halil Altındere zeigt. Halil Altındere bezieht sich gezielt auf das Medium der Werbetafel, um PassantInnen für die lebensbedrohende Situation von Flüchtlingen durch eine andere Bildsprache als jene, die in den Medien kursiert, zu sensibilisieren. Nachdem der „summer of migration“ 2015 für Hoffnung zu einem fairen Miteinander sorgte, sind Asylsuchende nach der Schließung der Balkanroute erneut durch gefährliche Fluchtwege der Bedrohung ausgeliefert, ihr Leben zu riskieren. Die Rolle der türkischen Regierung im Prozess der verschärften Rückführung von gestrandeten Flüchtlingen thematisiert Altındere indem er seiner Intervention den Titel „Köfte Airlines“ gibt. Petra Gerschner konfrontiert uns gleich eingangs durch die Installation „red carpet“, die aus einem 12 m langen roten Teppich und der leuchtenden Aufschrift „join the winning side – smash capitalism“ besteht, mit der Dringlichkeit einer anderen Gesellschaftlichkeit. Der kurdische Künstler Şener Özmen hielt sich während der Angriffe der…


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