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Ausstellungen: Wien · von Daniela Gregori · S. 334 - 335
Ausstellungen: Wien , 2016

Martin Kippenberger: XYZ

Kunstforum Wien 08.09. – 27.11.2016
von Daniela Gregori

Man kann nicht behaupten, Martin Kippenberger hätte es zu Lebzeiten je an Präsenz gefehlt. Die großen Ausstellungsbeteiligungen, die umfassenden Retrospektiven, die hohen Preise am Kunstmarkt allerdings erfolgten erst posthum. Anfang März 1997 war Martin Kippenberger in Wien gestorben, gut drei Monate danach war er in Kassel auf der Documenta X und der dritten Skulpturen Projekte in Münster vertreten, 2003 folgte (gemeinsam mit Candida Höfer) der deutsche Pavillon in Venedig. Noch vor Retrospektiven in London, New York und Berlin sowie einem Auktionsrekord von 18 Millionen US-Dollar für ein Selbstportrait aus dem Jahre 1988 fand im Wiener MUMOK eine Ausstellung statt, deren Titelgebung von einer Pragmatik klang, als wäre eine ganze Epoche zu Ende gegangen. „Nach Kippenberger“ nannte sich jene Schau, die danach ins Van Abbe Museum nach Eindhoven weiter ging und zu dem Werk des mit 44 Jahren eher frühvollendeten chronologisch systematisierend und kommentierend eine erste Bestandaufnahme lieferte. Mittlerweile, scheint es ist Kippenberger, zu dessen Markenzeichen Humor, Selbstdarstellung und Exzess gehörten, auch in der Kunstgeschichte angekommen. Könnte man das Kunstgeschehen der achtziger Jahre denn ohne ihn erzählen?

Über Kippenberger, der nach eigenen Aussagen eine Vorliebe für das Reden gegenüber dem Malen hegte, weil dieses ihm „zu lange dauerte“, ist trotz aller retrospektiven Ausstellungen der letzten Jahre, längst nicht alles gesagt. Gut 13 Jahre nach der letzten monografischen Kippenberger-Ausstellung in Wien konzentriert sich das Kunstforum der Bank Austria nun erstmals auf einen einzelnen Aspekt im Werk des Künstlers. Sprache, so die These der Ausstellung,…


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