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Ausstellungen: Düsseldorf · von Helga Meister · S. 256 - 257
Ausstellungen: Düsseldorf ,

Düsseldorf
Brückenbauer nach Amerika

Alfred Schmela zum 100. Geburtstag
Kunstsammlung NRW, Schmela Haus 24.11.2018 – 20.01.2019

von Helga Meister

Alfred Schmela (1918 – 1980), der wichtigste Galerist der Avantgarde nach dem zweiten Weltkrieg, wäre am 23. November 2018 hundert Jahre alt geworden. Ihm widmet die Kunstsammlung NRW eine Ausstellung an seiner einstigen Wirkungsstätte im Schmela-Haus. Das ist seit 2009 das dritte Standbein der Landesgalerie, ein denkmalgeschütztes, burgartiges Gebäude vom Architekten Aldo van Eyck. Es sollte ursprünglich Galerie- und Wohnhaus der vierköpfigen Familie sein, die dort aber nie einzog. Susanne Gaensheimer weiß derzeit noch nicht, ob sie das Gebäude behalten oder ans Land zurückgeben soll. Die Miete ist so exorbitant hoch, dass eine neue Lösung und damit der Verbleib als Kulturinstitut noch nicht in Sicht ist.

Dem Lob für Schmela tut dies keinen Abbruch. Seine Enkelin Lena Brüning präsentiert eine liebevolle Schau mit einigen wenigen, wichtigen Bilder etwa von Kenneth Noland, Lucio Fontana, Yves Klein und Mark Tobey, die durch seine Hände gingen. Es gibt viele Gruppenfotos, die beweisen, wie der Galerist mit den jeweiligen Künstlern samt Familei feierte. Andreas Brüning, Alfreds Schwiegersohn, hat eine Fotofolge zum Aufbau von „DasEndedes20. Jahrhunderts“ von Joseph Beuys aus dem Jahr 1983 abgezogen. Passgenau musste ein Kran die 40 monolithischen Steine ins Souterrain lancieren. Beuys betreute den Aufbau für den verstorbenen Freund.

Schmela startete im Miniraum an der Düsseldorfer Hunsrückstraße, wartete in seiner Wohnung am Luegplatz auf den Neubau, wechselte 1971 ins Schmela-Haus und saß seit 1975 zeitgleich im Lantz’schen Park. Doch wo auch immer er agierte, seine Galerie war…

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