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Ausstellungen: Berlin · von Manuela Lintl · S. 232 - 235
Ausstellungen: Berlin ,

Berlin
How to Talk With Birds, Trees, Fish, Shells, Snakes, Bulls And Lions

Künstlerische Interaktion mit bedrohten Lebenswelten
Hamburger Bahnhof 16.11.2018 – 12.05.2019

von Manuela Lintl

In der Ausstellung mit dem sperriger Titel „How to talk with birds, trees, fish, shells, snakes, bulls and lions“ kommen unter der Regie von Antje Majewski zwölf internationale Künstler*innen aus Brasilien, China, Frankreich, Kolumbien, Kamerun, Polen, dem Senegal und Ungarn auf medial vielfältige Art und Weise zu Wort. Wer bei der Überschrift an Baum- oder Pferdeflüsterer, Bienenbetörer oder den heiligen Franz von Assisi denkt, Personen aus dem menschlichen Spektrum, die über die Fähigkeit verfügen bzw. verfügt haben sollen, mit Tieren oder Pflanzen zu kommunizieren, liegt falsch. Vielmehr richten die von Majewski eingeladenen Künstler*innen ihr Augenmerk auf höchst unterschiedliche Schauplätze, an denen erkenntlich wird, wie sehr die (Um-) Welt stärker als jemals zuvor durch das Handeln und Wirken der Menschen bedroht ist. Besonders durch den Umgang des Homo sapiens mit natürlichen, organischen oder auch nichtorganischen Ressourcen. Homo sapiens und Homo oeconomicus scheinen am Ende ihrer rund dreihunderttausend Jahre andauernden Laufbahn auf einen ökologischen Kollaps zuzusteuern. Nach Paul Crutzen befinden wir uns längst im Anthropozän, dem unrühmlichen Zeitalter des Menschen, in dem die irdische Natur vollends zum Produkt und Opfer humanoider Profitgieriger geworden ist. Die weltweite Zerstörung der Ökosysteme lässt Tier- und Pflanzenarten in rasantem Tempo verschwinden, fruchtbare Böden erodieren und verursacht den Klimawandel. Wie reagieren die Künstlerinnen und Künstler darauf? Sie untersuchen punktuelle Missstände und erforschen die Möglichkeiten, in einen gleichberechtigten Dialog mit Flora und Fauna zu treten,…

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