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Das KUNSTFORUM-Gespräch · von Michael Stoeber · S. 220 - 225
Das KUNSTFORUM-Gespräch ,

Kasper König: Ablehnung hat mich stets beflügelt

Ein Gespräch zum 75. Geburtstag mit Michael Stoeber

Kasper König muss man im Kunstbetrieb nicht mehr vorstellen. Über seine fabelhafte Karriere vom Schulabbrecher zum international gefeierten Kurator und Ausstellungsmacher ist oft berichtet worden. Häufige Gesprächsthemen waren auch, wie er in Frankfurt als Rektor die Städelschule leitete und als Direktor den von ihm gegründeten Portikus. Und wiederum als Direktor 12 Jahre lang das Kölner Museum Ludwig. Sowie natürlich seine legendären Ausstellungen „Westkunst“, „von hier aus“, die Petersburger Manifesta und andere. Oder wie er bis heute die alle zehn Jahre stattfindenden „Skulptur Projekte“ in Münster prägt. Für Michael Stoeber sollte daher eher der private Kasper König im Zentrum seines Gesprächs stehen. Was, wie man feststellen wird, ein nahezu unmögliches Unterfangen ist, denn Kunst und Leben stellen für diesen Mann eine nicht zu trennende Einheit dar.

Michael Stoeber: Herr König, wir beide haben heute Mittag in der Kestner Gesellschaft fast zwei Stunden lang vor Publikum über das Werk des von Ihnen sehr geschätzten Roman Signer gesprochen. Dessen neue Arbeit „Runder Raum“ haben Sie als seine „Sixtinische Kapelle“ gerühmt. Sprechen Sie gerne über Kunst?

Kasper König: Ja. Das ist für mich wie lautes Nachdenken und hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und zu klären.

Das erinnert an Kleists These über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Sprechen sie oft über Kunst?

Ich werde schon öfter eingeladen. Nächste Woche bin ich in Paris, um mit Christine Macel über Franz West zu sprechen. Danach habe ich in Wien ein…

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