Der Kunst eine Bühne schaffen
20 Jahre Galerie Priska Pasquer
Sabine Maria Schmidt sprach mit der Kölner Galeristin Priska Pasquer
Mit Fotografie fing alles an. Vor zwanzig Jahren eröffnete die Galeristin, Beraterin und Kuratorin Priska Pasquer mit Vintage-Fotografien der 1920er Jahre ihre Galerie in der Goebenstraße in Köln. Immer wieder ‚erfand sie sich neu‘ und entwickelte unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte. In den letzten fünf Jahren bot sie vor allem Künstler*innen eine Plattform, die sich mit dem durch die allgegenwärtige Digitalisierung bedingten gesellschaftlichen Wandel beschäftigen. Nach fünf Jahren in der Galerie in der Albertusstraße 18, wo sie bereits als Studentin Ausstellungen von Rudolf Zwirner besuchte, plant sie für den Herbst 2020 erneut einen Umzug.
Sabine Maria Schmidt: Nur wenige wollen schon von Kind an Galerist werden. Wie bist du an die Galeriearbeit gekommen?
Priska Pasquer: Ursprünglich wollte ich Regisseurin werden. Meine Mutter war Schauspielerin, mein Vater war Maler. Ich habe schon neben meinem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Romanistik im Theater gearbeitet. Zuerst in Argentinien im Goethe-Institut, später am Westfälischen Landestheater und dann im Theater der Keller in Köln als Dramaturgin, Regieassistentin und Regisseurin. Nebenbei arbeitete ich auf der Art Cologne für die Robert Miller Gallery aus New York. Das waren meine ersten Kontakte zum Kunstmarkt und darüber lernte ich Rudolf Kicken kennen. Als Rudolf Kicken sich 1987 mit Michael Pauseback in der Bismarckstr. 50 zusammentat, bot er mir an, verstärkt für ihn zu arbeiten. Das waren aufregende Zeiten mit Ausstellungen von Eva Hesse, Andy Warhol und Komar und Melamid. Bei der Erfassung…