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Ausstellungen: München · von Cornelia Gockel · S. 326 - 327
Ausstellungen: München , 2016

Douglas Coupland

Bit Rot

Museum Villa Stuck 29.09.2016 – 08.01.2017
von Cornelia Gockel

Ausverkauf in der Villa Stuck? Aus der Ferne wirken die grellbunten, großformatigen Banner an der Fassade des Museums wie Werbeplakate eines Lebensmitteldiscounters. Doch statt günstiger Ware werden hier sonderbare Schlagworte feilgeboten. „Genetic Engineering“ oder „Scary Monsters“ lauten die kryptischen Botschaften, die darauf zu lesen sind. Willkommen in der Welt von Douglas Coupland! Der kanadische Autor und Künstler ist hier mit einer Schau vertreten, in der er die Verhältnisse von Text und Bild, Original und Fälschung, Kunst und Kitsch gehörig auf den Kopf stellt. Bekannt wurde Coupland durch seinen Roman „Generation X“, 1991, in dem er das Lebensgefühl einer jungen Generation beschreibt. Mit dem Titel traf er den Nerv seiner Zeit. „Generation X“ ist heute auch für viele ein Begriff, die das Buch nicht gelesen haben.

„Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur“, heißt es dort im Untertitel. Damit beschreibt er nahezu hellsichtig eine Entwicklung, die ein paar Jahre später durch die Kommerzialisierung des Internets Realität wurde. „Das Internet ließ mich sehr zwanglos werden, mit einem Maß an Allwissenheit, das vor einem Jahrzehnt noch undenkbar war“, erklärt Coupland: „Es zwingt mich als Kunstschaffenden herauszufinden, wer ich wirklich bin und was einzigartig an mir oder an irgendjemand anderem ist.“ Coupland untersucht die Auswirkungen unserer beschleunigten Welt nicht nur in seinen Büchern, sondern auch in seinen Skulpturen und Bildern, die parallel zu seinen Texten entstehen. Obwohl er Bildhauerei in Vancouver studiert und seine Werke seit den 1980er-Jahren in verschiedenen Galerien und…


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