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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Stadtgebiet · von Sabine B. Vogel · S. 364 - 365
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Stadtgebiet ,

Hongkong

Shirley Tse

Stakeholders
Organisiert: M+ und Hong Kong Arts Development Council (HKADC)
Kuratorin: Christina Li
Ort: Arsenale, Castello, 2126 (Campo della Tana)

Der Beitrag von Hong Kong kann nicht als Länderpavillon gelistet werden, da dazu eine Bewilligung der chinesischen Regierung nötig wäre, unter deren Namen bereits ein Pavillon im Arsenale steht. Also ist Hong Kong eine kollaterale Ausstellung, die auch dieses Jahr wieder direkt gegenüber vom Arsenal-Eingang eingemietet ist. Veranstalter ist seit 2001 das HKADC, dieses Jahr zum vierten Mal in Partnerschaft mit dem Museum M+. Bereits 2005 wurde das Konzept eines „Museum and More“ – daher der Name M+ – beschlossen, dass seit 2013 auf einem 14 Hektar großen Grundstück im West Koeloon Cultural Destrict in Hong Kong in unterirdischer Anbindung an den Flughafen nach den Entwürfen von dem Architekturbüro Herzog de Meuron gebaut wird. 2020 soll es eröffnet werden, dann wird das HKADC wohl einen neuen Partner für Venedig benötigen.

Ausgewählt wurde dieses Jahr erstmals eine Künstlerin mit einem Soloauftritt. Die in Hong Kong geborene, in Los Angeles lebende Shirley Tse (1968) zeigt zwei Installationen: In Negotiated Differences verbindet sie extra angefertigte Holzobjekte durch 3-D-Druck-Gelenke. Manche Hölzer erinnern an Sportgeräte wie Tennis- oder Baseballschläger, andere an Wasserpfeifen oder sind abstrakte, gedrechselte Stäbe. Ineinander verwoben scheinen sie sich wurzelähnlich in die tiefen, fensterlosen Räume auszubreiten, blockieren Durchgänge, lehnen sich an die Wände. In ihrer Größe, Farbigkeit, Herstellungsverfahren und Funktion ursprünglich höchst unterschiedlich, verschmilzt Tse die Objekte zu einer amorphen, rhizomatischen Formation, deren Prinzip sie erklärte: „Jede Komponente muss mit etwas anderem verbunden sein“…

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