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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Susanne Boecker · S. 343 - 345
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

Südafrika

Dineo Seshee Bopape, Tracey Rose, Mawande Ka Zenzile

The Stronger We Become
Kommissarin: Titi Nxumalo, Generalkonsulat
Kuratorinnen: Nkule Mabaso, Nomusa Makhubu
Ort: Arsenale

Der Erwartungsdruck war enorm. Mit der viel beachteten Soloshow von Candice Breitz auf der letzten Biennale Venedig hatte Südafrika die Messlatte hoch gesetzt. Doch dann kam – nichts. Gut zwei Monate vor Eröffnung der 58. Biennale Venedig lagen noch immer keine Informationen über die Planungen für den südafrikanischen Pavillon vor. Kenner der Szene mutmaßten, dass die Ausstellung wohl gar nicht stattfinden würde. Schließlich wurden aber doch noch Namen veröffentlicht. Der kuratorische Auftrag ging an Nkule Mabaso (geb. 1988) und Nomusa Makhubu (geb. 1984). Ihnen oblag die Aufgabe, binnen kürzester Zeit die nationale Präsentation Südafrikas in Venedig auf die Beine zu stellen – eine nicht nur wegen der speziellen Logistik der Lagunenstadt extreme Herausforderung.

Ausgehend von den Begriffen der Resilienz und des Widerstands im Spannungsfeld von Landbesitz und Enteignung, von institutionellem Wissen und Macht haben die Kuratorinnen ein Konzept entwickelt, das politische Veränderungen und Übergänge in Südafrika nach 1984 reflektieren soll. Der Titel der Schau „The stronger we become“ bezieht sich auf ein Lied, das Labi Siffre 1984 angesichts der Apartheid-Krise des Landes geschrieben hat. Ihre Ausstellung verstehen die Kuratorinnen als „aktive Aufforderung zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Südafrikas.“

Ausgewählt haben sie drei Künstler, die bereits in der internationalen Kunstszene bekannt sind. Dineo Bopape (geb. 1981) studierte in Amsterdam und an der Columbia University, New York. 2016 gewann sie den Future Generation Prize. In Venedig zeigt sie eine ihrer…

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