Basel
Isa Genzken
Werke von 1973 bis 1983
Kunstmuseum Neubau & Gegenwart 05.09.2020–24.01.2021
von Hans-Dieter Fronz
An großen Überblicksausstellungen zum Werk von Isa Genzken herrschte in den letzten zehn, zwölf Jahren wahrlich kein Mangel; man denke nur an die Retrospektive im Museum of Modern Art in New York 2013, die dann auch in Chicago und Dallas zu sehen war, oder an Ausstellungen im Stedelijk Museum in Amsterdam und in der Bundeskunsthalle Bonn. In etlichen Schauen geriet auch das Frühwerk in den Fokus. Dennoch sah Søren Grammel Bedarf an einer „vertieften musealen Aufarbeitung“ dieser frühen Werkphase. Die von ihm konzipierte Präsentation im Kunstmuseum Basel mit dem sachlichen Titel „Isa Genzken. Werke von 1973 bis 1983“ legt den Fokus auf die ersten zehn Jahre im Kunstschaffen von Isa Genzken und deckt die Studienzeit der Künstlerin in Düsseldorf sowie ihre erste Einzelausstellung bei Konrad Fischer in Düsseldorf 1976 ab.
Die Wahl der im Titel genannten Zeitspanne begründet Grammel vor allem mit der Entstehung zweier wichtiger Werkgruppen: zum einen die einer ganzen Reihe vielteiliger Zeichnungsserien; zum anderen die der beiden Skulpturengruppen der Ellipsoide und Hyperbolos. Als Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21 in Düsseldorf wird die Ausstellung im Anschluss dort ebenfalls zu sehen sein. In Basel bespielt sie einen riesigen Saal des Neubaus sowie sämtliche auf drei Stockwerke verteilte Ausstellungsräume des Museums für Gegenwartskunst, der Filiale des Kunstmuseums unten, am Rheinufer.
Isa Genzkens Frühwerk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit den beiden aus den USA nach Europa herüber geschwappten Strömungen der Minimal Art und der Concept Art. Die frühe…
