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Ausstellungen: Karlsruhe · von Pamela C. Scorzin · S. 266 - 268
Ausstellungen: Karlsruhe ,

Karlsruhe
Matter. Non-Matter. Anti-Matter.

Vergangene Ausstellungen als digitale Erfahrungen
ZKM Karlsruhe 03.12.2022–23.04.2023

von Pamela C. Scorzin

,Es war einmal und nicht mehr‘ hat auch in der Kunst schon lange so seine Magie. Ephemeres verzaubert das Publikum. Nun sind aber auch Kunstausstellungen vergänglich, weil im oftmals hektischen Ausstellungsbetrieb immer nur auf Zeit angelegt. Was bislang davon länger blieb, war gewöhnlich ein Ausstellungskatalog. Auch das ZKM in Karlsruhe war seit Jahren unter der Leitung von Peter Weibel für seine voluminösen wie wissenschaftlich anspruchsvollen Katalogbücher bekannt. Mit der Digitalisierung mehren sich jetzt jedoch nicht nur die Unkenrufe „Print is dead“, sondern vielmehr auch die Erkenntnis, dass Bücher szenografische Ereignisse eben nur bedingt wiedergeben und nur eingeschränkt dokumentieren können. Von der sinnlichen Begegnung mit der Kunst an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit bleibt oftmals nur die Erinnerung.

Das EU-Projekt „Beyond Matter. Cultural Heritage on the Verge of Virtual Reality“ untersucht daher Möglichkeiten, wie vergangene Ausstellungen durch Methoden der digitalen und räumlichen Modellierung wieder erfahrbar und im virtuellen Format dauerhaft werden können, ohne sie lediglich zu remediatisieren.

Die Meta-Ausstellung „Matter. Non-Matter. Anti-Matter.“ zeigt nun im ZKM | Karlsruhe den aktuellen Stand einer neuen angewandten Ausstellungsforschung, die von technologischen Medienentwicklungen, der Wissenschaftsgeschichte, den Curatorial Studies und den Digital Humanities dynamisch vorangetrieben wird. Die Forschungspräsentation mit dem programmatischen Titel strebt somit nicht die reine Dokumentation und bloße Wiederholung, sondern beispielhaft die digitale Wiederbelebung und Fortführung der ikonischen Ausstellungen ,Les Immatériaux‘ des Centre Pompidou Paris (1985) und ,Iconoclash. Jenseits der Bilderkriege in Wissenschaft, Religion und Kunst‘ des ZKM | Karlsruhe (2002)…

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von Pamela C. Scorzin

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