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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini · von Sabine B. Vogel · S. 284 - 285
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Giardini ,

Tschechische Republik und Slowakische Republik

Stanislav Kolíbal

Former Uncertain Indicated
Kommissar: Adam Budak, National Gallery Prague
Kurator: Dieter Bogner
Ort: Giardini

1925 geboren, gehört Stanislav Kolíbal zu den renommiertesten und auch ältesten Künstlern der Tschechischen Republik. Dieses Jahr vertritt er sein Land auf der Biennale Venedig. Zusammen mit dem österreichischen Kurator und Museumsplaner Dieter Bogner gewann er aus 25 Einreichungen die offene Ausschreibung mit dem Konzept, drei wichtige Werkgruppen aus seinem gesamten Oeuvre mit einer neuen, großformatigen Wandzeichnungen im Inneren und einer – eine Art Portikus bildenden – „Raumzeichnung“ vor dem Pavillon zu kombinieren. Kurator und Künstler kennen sich seit den 1990er Jahren, als Kolíbal im Dachboden von Bogners Schloss Buchberg seine damals größte Installation baute. Das Ehepaar Bogner hatte in den 1970er Jahren begonnen, die Räume, Höfe und Gärten des historischen Schlosses im niederösterreichischen Kamptal mit permanenten, ortsspezifischen Werken internationaler Künstler in den Kunstraum Buchberg umzuwandeln. (SBV)

Sabine B. Vogel: Können Sie das Konzept Ihrer Einreichung für den Pavillon in Venedig erklären?

Dieter Bogner: Wir haben gemeinsam beschlossen, drei wichtige Werkphasen zu zeigen und daraus eine räumliche Einheit zu formen: die weißen Skulpturen der 1960er Jahre, entstanden im Vorfeld des Prager Frühlings, die konzeptuellen Installationen der 1970er Jahre, die Kolíbal während der darauf folgenden Phase kommunistischer Repression schuf und die Zeit nach dem für die Weiterentwicklung seines Werks überaus wichtigen DAAD-Stipendium 1988 in Berlin. Diese Phase prägt ein Gefühl des Aufbruchs in eine lange vermisste Freiheit, das die ausgewogene Formensprache der folgenden Jahrzehnte bestimmt. Ich sehe aber noch eine vierte Phase: In den…

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