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Ausstellungen: Wolfsburg · von Michael Stoeber · S. 271 - 272
Ausstellungen: Wolfsburg ,

Wolfsburg
Barbara Kasten

Works
Kunstmuseum Wolfsburg 21.03.– 08.11.2020

von Michael Stoeber

Die Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg macht neugierig, verspricht sie dem Publikum doch nicht weniger als eine Entdeckung. Barbara who? Barbara Kasten, geboren 1934 in Chicago. In Deutschland wurde sie bisher nur in Galerien und Gruppenausstellungen gezeigt.

Nun präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg das Werk der 84jährigen Künstlerin in einer ersten europäischen Übersichtsausstellung. Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sich Arbeiten von ihr in den Kunstsammlungen des MoMa, New York, der Tate Modern, London und dem Centre Pompidou, Paris, befinden. Doch keines dieser illustren Institute hat Barbara Kasten je mit einer Einzelschau geehrt. Der neue Direktor des Hauses, Andreas Beitin, Nachfolger von Ralf Beil, ist auf das Werk Kastens zum ersten Mal vor etwa zehn Jahren in der Düsseldorfer Galerie Kadel Wilborn gestoßen. Was hat er da entdeckt, was Kollegen von ihm nicht gesehen haben? Immerhin gab es ja, bedenkt man das Alter der Künstlerin, 50 Jahre Zeit dazu.

In einer Enfilade von Räumen wird im ersten Stock des Museums Kastens Lebenswerk ausgebreitet. Bis 1959 hat die Künstlerin an der University of Arizona Malerei studiert, aber Gemälde von ihr sind nicht in der Ausstellung vertreten, wohl auch nicht mehr erhalten. Ohne chronologisch zu verfahren, präsentiert die Schau als früheste Werke Kastens gewebte Skulpturen weiblicher Brüste und Hinterteile aus den 1970er Jahren. Ihre Formen orientieren sich an der Sitzhaltung von Frauen auf den berühmten Caféhaus-Stühlen aus Buchenholz der Firma Thonet, die später auch Stühle nach Entwürfen von Mies van der Rohe, Marcel Breuer und Le Corbusier produzierte.

Eine Fotoreihe…

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