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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Sabine B. Vogel · S. 318 - 320
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

Ghana

Felicia Abban, John Akomfrah, El Anatsui, Lynette Yiadom Boakye, Ibrahim Mahama, Selasi Awusi Sosu

Ghana Freedom
Kommissar: Ministerium für Tourismus, Kunst und Kultur
Kuratorin: Nana Oforiatta Ayim
Ort: Arsenale

Bei seinem Debut in Venedig tritt der westafrikanische Staat Ghana mit einem Staraufgebot an: Kuratorin ist die bekannte Kunsthistorikerin und Filmemacherin Nana Oforiatta Ayim. Als „strategischer“ Berater arbeitete der am 15. März 2019 verstorbene Kurator Okwui Enwezor mit, der von einer Soloschau abriet und eine stolze Gruppenpräsentation vorschlug. Die Gestaltung des Pavillons mit den drei eingezogenen, geschwungenen Wänden mit Lehmoberfläche stammt von dem in Tansania geborenen, in England aufgewachsenen Stararchitekten David Adjaye.

Zu ihrem Konzept für den Pavillon befragt, erklärte die Kuratorin vorab dem Magazin „Contemporary And“1 sie wolle eine „Balance verschiedener Generationen, Geschlechter und Künstler, die in Ghana, aber auch in der Diaspora verwurzelt seien“. Jetzt hat jede Position einen eigenen, abgegrenzten Bereich und ist doch paarweise zuzuordnen: Felicia Abban (1935, Ghana), Ghanas erste, heute in New York lebende, professionelle Fotografin, zeigt eine Auswahl ihrer Selbst- und Frauenportraits, die kontrastiert sind mit Lynette Yiadoms (1977, England) eigenwilliger Portrait-Malerei. In Ghana geboren, gilt John Akomfrah (1957, Ghana) heute als britischer Filmer, der für Venedig The Elephant in the room – four nocturnes drehte. Was erst wie lose aneinandergereihte Impressionen wirkt, erweist sich bald als Erinnerung an verschiedene Massaker, der von Deutschen begangene Genozid an dem Volk der Herero 1904 bis 1908 bis zur Massenschlachterei von Elefanten. Kombiniert mit Selasi Awusi Sosus (1976, Ghana) Film Glass Factory II, einer Recherche über Glasfabriken in Ghana, rücken…

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