Italien
Enrico David, Liliana Moro, Chiara Fumai
Neither Nor: The Challenge to the Labyrinth
Kommissarin: Federica Galloni, Direktorin zeitgenössische Kunst und -Architektur und städtische Vororte, Ministerium der kulturellen Güter und -Aktivitäten
Kurator: Milovan Farronato
Ort: Tese delle Vergini, Arsenale
Italien besitzt den mit Abstand größten nationalen Pavillon in den Arsenale. Er befindet sich ziemlich am Ende der weitläufigen Anlage – und das ist auch gut so. Denn die in den weiten Räumen der Tese delle Vergini präsentierten Ausstellungen haben sich schon allzu oft als herbe Enttäuschungen entpuppt. Auch die diesjährige Präsentation der drei Künstler Enrico David, Liliana Moro und Chiara Fumai erweist sich als schwierig. Das liegt vor allem an dem kuratorischen Einfall, die Schau als Labyrinth zu gestalten. Inspiriert von Italo Calvinos Essay La sfida al laberinto (Die Herausforderung an das Labyrinth), wollte man ein Projekt schaffen, das die Komplexität der modernen Welt widerspiegelt, in der die traditionellen Bezugspunkte verloren gegangen sind.
Der Besucher wird also nicht direkt an die Werke „herangeführt“, sondern muss sich aktiv seinen Weg durch eine verschachtelte Architektur aus Stellwänden und Spiegeln suchen – und aus diesem Labyrinth natürlich auch alleine wieder herausfinden. Das Ganze ist so gut gemacht, dass man sich tatsächlich verläuft, mehrfach vor den gleichen Arbeiten steht, andere vielleicht gar nicht findet. Aktiv werden muss der Besucher auch bei der Identifizierung der Ausstellungsstücke. Die Namen der Künstler und die Werketitel wurden nämlich auf transparente Schildchen gedruckt. Diese liegen auf dem Boden. Das Ergebnis: Man findet sie erst nach längerem Suchen und man kann sie fast nicht entziffern.
Aber…