Luxembourg
Marco Godinho
Written by Water
Kommissar: Kulturministerium Luxemburg
Kurator: Kevin Muhlen
Ort: Arsenale
Mit Nachdruck verfolgt die Biennale eine Politik der Konzentration in den Arsenale, wo immer weitere Gebäudeabschnitte für Ausstellungszwecke erschlossen werden. Das ist sicher lukrativ, trägt auch zum Erhalt des historischen Komplexes bei. Zudem werden die Ausstellungen so schneller konsumierbar – wer irrt heutzutage noch gerne durch Venedig, um an irgendeinem versteckten Ort eine nationale Biennale-Präsentation aufzuspüren? Leider sind die in den Arsenale entstehenden Ausstellungsräume oft schwierig und lange nicht so interessant, anregend und abwechslungsreich wie die vielen Kirchen und Palazzi, in die sich die Länderpavillons bislang eingemietet haben.
Jetzt hat auch Luxemburg seinen angestammten Platz in der Ca’ del Duca verlassen und ist in die Arsenale gezogen. Langjährige Biennale-Besucher werden diesen Umzug sicher bedauern und den Charme des direkt am Canal Grande gelegenen Palazzo vermissen. Die Inszenierungen in den historischen Räumen waren immer spannend und sehr lebendig. Aber gut – das sind Tempi passati. Nach Auslaufen des für 20 Jahre abgeschlossenen Mietvertrags entschied man sich gegen eine Verlängerung. Ausschlaggebend war die Entfernung vom Hauptsitz der Biennale (und der damit verbundenen Beachtung durch Medien und Publikum) sowie die eher kleinen Dimensionen der historischen Räume. In der offenen Halle der Arsenale möchte man Künstlern auch neue Ausdrucksformen ermöglichen.
Marco Godinhos Biennale-Beitrag Written by Water hätte in der Ca’ del Duca mit Sicherheit eine ganz andere Form angenommen und vielleicht auch eine intensivere Wirkkraft entfaltet als jetzt im ersten Geschoss der Sale d’Armi. Hier präsentiert der 1978 in Magos (Portugal) geborene Künstler eine groß angelegte…