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Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale · von Sabine B. Vogel · S. 328 - 328
Titel: 58. Biennale Venedig - Länderbeiträge Arsenale ,

Mexiko

Pablo Vargas Lugo

Actos de Dios / Acts of God
Kommissarin: Gabriela Gil Verenzuela
Kuratorin: Magalí Arriola
Ort: Arsenale

Einen höchst eigenwilligen, humorvollen Beitrag präsentiert dieses Jahr Mexiko. In einer Mischung aus „Unerwartetem und Prophetischem“, wie es im Katalog heißt, werden in Pablo Vargas Lugos (1968, Mexico) Film Acts of God Schlüsselszenen aus dem Neuen Testament, aus dem Leben von Jesus Christus nachgespielt. Handlungsort ist die Chihuahuan Wüste in Cuatro Cienegas im Norden Mexikos. Lugo wählte es aus, da es in dieser nährstoffarmen Gegend mikrobakterielle Lebensformen gibt, die man als Analogon der frühen Erde in jede vorstellbare Mythologie zurückdatieren könne – und zugleich sei es heute ein enorm bedrohtes Eco-System, erklärte er im Gespräch. In dieses Szenario versetzt er die heilstheologische Erzählung von Jesus als ein „rereading as an unfinished riddle“. In einer nicht-linearen Abfolge reiht Lugo Schlüsselszenen aus dem Leben in bisweilen grotesker bis kabarettistischer Weise aneinander, wenn Jesus etwa über Felsen kriecht, das Ohr dicht am Boden, um Botschaften zu erhalten, oder im Moment der Taufe einfach wegtaucht. Als 2-Ka-nal-Installation präsentiert, sieht man die bisweilen identischen Szenen direkt nebeneinander in gänzlich unterschiedlicher Reihenfolge, wodurch die Bibelerzählung ihre Stringenz einbüßt. Dazu liegt im Pavillon ein zerbrochener Stein, der laut Pressetext „eine scheinbar wissenschaftliche Formel enthüllt“. (SBV)

Sabine B. Vogel: Einige Passagen Ihres Films erinnern an Monty Pythons Filmkomödie Das Leben des Brian (1979), in dem ein naiver Brian gegen seinen Willen als Messias verehrt wird – ist diese Parallele gewollt?

Pablo Vargas Lugo: Das ist sicher nicht abwegig. Ich habe einen Film…

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