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Ausstellungen: Brüssel · von Annelie Pohlen · S. 287 - 289
Ausstellungen: Brüssel ,

Brüssel
René Daniëls:

Fragments of an Unfinished Novel
WIELS Zentrum für zeitgenössische Kunst 07.09.2018 – 06.01.2019

von Annelie Pohlen

Als ein Schlaganfall 1987 seinem Ringen um die soeben wiederbelebte Malerei ein abruptes Ende setzte, zählte auch der 1950 in Eindhoven geborene René Daniëls zu jener leidenschaftlich am Selbstverständnis der Moderne rüttelnden jungen Künstlerszene, der eines gewiss war: Eine staunende bis verwirrte internationale Öffentlichkeit. Einzel- wie Gruppenausstellungen in renommierten öffentlichen und privaten Instituten, darunter 1978 das Stedelijk in Amsterdam, die „Westkunst“ 1981 in Köln, 1982 die Documenta 7 in Kassel und „Zeitgeist“ im Berliner Gropius Bau, schließlich 1984 der erste Soloauftritt jenseits des Atlantiks bei Metro Pictures in New York haben die stetig wachsende Aufmerksamkeit ‚naturgemäß‘ beflügelt. Und auch die Erkenntnis, dass dieser eigensinnige Solitär mit dem allseits beschworenen ‚Zeitgeist‘ kaum zu fassen war. „Daniëls may have helped to open the postmodernist path, but he is also one of the leading players in a return to the founding, utopian, principals of the the avantgarde,“ so Dirk Snauwaert vom WIELS und Lionel Bovier vom kooperierenden MAMCO in Genf.

Dies gleich zu Beginn: Durch die Ausstellung mit dem einem Text von Daniels entliehenen Titel „Fragments of an Unfinished Novel“, pulsiert eine ungebremst die Potentiale von Musik, Poesie und bildender Kunst zwischen Punk und Hochkultur aufsaugende Suche nach einem visionären Ausweg aus dem Verschleiß der traditionsreichen Medien im Kultur-, respektive Kunstbetrieb, deren Aktualität verblüfft.

Den Auftakt zu einem durch 15 Räume führenden Parcours bietet „The most contemporary picture show“ von 1983. Die Ladies und Gentlemen aus der internationalen Szene…

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